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  • Typo3 zu Sharepoint oder Äpfel zu Birnen aus der PM-Sicht

    Wahrscheinlich müsste es eher heissen Eier zu Melonen oder so. Die System könnten unterschiedlicher nicht sein. Sicher beide haben ihre Vor- und Nachteile. Damit muss ich leben und schlussendlich geht es nicht darum, ob ich Äpfel oder Birnen lieber habe, sondern, darum, dass das Tool seine Aufgabe erfüllt. Das sei mal Vorweg gesagt.

    Und gleich noch mehr vorweg gesagt, Migrationen sind immer ein Horror. Ich habe noch keine Migration erlebt, die ohne Probleme über die Bühne gelaufen ist. Optimistisch gesehen: Migrationen sind immer spannend. Bisherige Migrationen habe ich aus Entwicklerperspektive erlebt. Jetzt bin ich in der Projektmanager Rolle. Ist es anders? Hier ein paar Eckdaten zum Projekt:

    • ca. 1300 Seiten
    • Zweisprachig (Englisch und Deutsch)
    • Ursprungssystem: Typo3
    • Zielsystem: Sharepoint 2010
    • Hauptsächlich statische Seiten
    • Granulare Rechtevergabe (Sprich User x kann gewisse Subsiten autonom verwalten)
    • Einige spezielle Typo3 spezifische Funktionen

    Was ist bisher geschehen. Ein Crawler hat den Content in Sharepoint migriert… mir standen die Haare zu Berg, als ich das gesehen habe. Typo3 ist ja nun nicht wirklich für eleganten HTML Markup bekannt und genau so sieht es jetzt im Content aus, da sind lauter inline Styles, Tabellen und wilde Sachen.

    Was gemacht werden muss:

    • Content überprüfen. Hat der Crawler auch nichts vergessen?
    • Bilder, Dokumente, Links und Video/Audio überprüfen. Stimmen die mit der alten Seite überein?
    • Navigation und Breadcrumbs. Ist die so wie die sein sollte, heisst, sind die Seiten am richtigen Ort?
    • Neuen Inhalt einfüllen.

    Mein Vorgehen sieht wie folgt aus: Mit der Übernahme des Projektes habe ich eine Excel Liste mit einer Auflistung aller Seiten bekommen. Diese müssen alle manuell überprüft und überarbeitet werden. Für die oben genannten Punkte gibt es jeweils eine Spalte. Wenn der entsprechende Task für die entsprechende Seite erledigt ist, dann kann man eine 1 hinschreiben -> und Excel färbt dann das Feld automatisch grün ein (ist eine sehr nützliche Excelfunktion).

    Dann gibt es ein zweites Excelsheet «Overview»: Hier werden dann gezählt, wieviele Felder es gesamthaft gibt und wieviele bereits gemacht wurden -> eine Prozentzahl, sprich den aktuellen Status.

    Jeden Morgen vor Arbeitsbeginn, speichere ich den aktuellen Stand. Damit lässt sich den Fortschritt sehr gut messen und in einigen Tagen kann ich dann auch eine Prognose wagen, wann wir ungefähr fertig sein werden. Excel bietet hier mit der Funktion «Forecast» eine sehr einfache Möglichkeit. Alternativ lassen sich auch Diagramme erstellen. Excel wird mich wohl in Zukunft noch einige Male begleiten.

    Kleiner Entwicklernachtrag zu Typo3. Typo3 wird mir je länger desto mehr sympathisch. Zwar sieht es ein wenig altertümlich aus, aber die Funktionen sind recht cool für klassische CMS (Inhalte Verwalten) Sachen. Respekt. Es gab bereits das eine oder andere, wo ich mir nicht ganz sicher bin, ob sich das entsprechend elegant lösen lässt, bzw. einiges ist vielleicht in Drupal eleganter lösen, ist jedoch aus der Userperspektive weniger komfortabel.

  • Frohe Weihnachten

    An alle und dass es viele kleine Gadgets gibt 🙂 Mehr gibt es nicht zu sagen. Batterien auftanken, ausruhen, spielen. Dann kanns im neuen Jahr wieder volle Pulle losgehen. Und ja, eine weisse Weihnachten gibt es ja dieses Jahr auch.

  • Was jeder Entwickler wissen muss wenn er mit Kunden spricht

    Während den letzten 5 Jahren habe ich als Webentwickler gearbeitet. Die letzten 3 Wochen und die zukünftigen Jahre werde ich als Projektmanager arbeiten. Diese Woche hatte ich ersten Kontakt mit einem Entwickler und redete mit ihm, aber nicht von Entwickler zu Entwickler sondern von Projektmanager zu Entwickler. Liebe Entwickler: So geht es nicht!

    Hier einen kleinen Auszug aus dem Gespräch (Projektmanager/Kunde – Entwickler):

    Ich: Ich brauche eine Formular, welches Daten speichert, damit diese dann ausgewertet werden können.
    Entwickler: Ja mit Typo3 geht das ganz einfach, Formwizard brauchen und dann kannst du hübsche Formulare machen.
    Ich: Aber dann werden die Daten nur per Mail geschickt und eine spätere digitale Excelauswertung ist nicht möglich.
    Entwickler: Ja, dann müssen wir eine Typo3 Extension schreiben, welche das Formular vor dem submit abfängt und in die DB reinschreibt murmel, murmel..
    Ich: Was bedeutet das ungefähr an Aufwand, Tage, Wochen, Monate?
    Entwickler: Ich finde es eine blöde Idee und würde das nicht machen, weil xyz.
    Ich: Ja, aber was wäre nun der ungefähre Aufwand?
    Entwickler: 2 Tage

    Kommt mir irgendwie bekannt vor. Ich konnte mich irgendwie in der Entwicklerrolle wiedererkennen. Als Projektmanager war ich jedoch ein wenig genervt, weil:

    • Ich als Projektmanager (oder auch Kunde) nicht wissen will, wie das Ding umgesetzt wird. Dieses laut denken mit Fachbegriffen kann man ruhig weglassen… der Projektmanager versteht es sowieso nicht.
    • Ob es nun eine gute oder blöde Idee ist, will ich gar nicht wissen. Was weiss der Entwickler schon, was die Überlegungen dazu sind? UPDATE: Falls es aber wirklich eine doofe Idee ist, dann bitte Lösungen präsentieren, wie man es anders/besser machen kann. Vielleicht gibt es technische Möglichkeiten, welche eine sehr elegante Lösung ermöglichen.
    • Eine gewisse Arroganz vorhanden ist. Mein System (in dem Fall Typo3) ist das beste und kann alles. Mir ist es wurscht, was für ein System es ist… hauptsache es macht, was es soll. Auch so Drupalphilosophie Stunden mit Kunden, werden diese wohl eher nerven (ausser sie sind selber auch "Jünger")

    Kommt das dem einen oder anderen bekannt vor? Wahrscheinlich 😉

    Update: Grob gesagt. Als Projektmanager bin ich hauptsächlich an eleganten und effizienten Lösungen interessiert. Mein primäres Ziel ist: Eine möglichst kostengünstige und effiziente Lösung zu haben. Als Entwickler (hey, ich weiss es aus eigenen Erfahrungen) tendiert man dazu eine möglichst coole Lösung zu haben 😉

  • Texte analysieren und visualisieren mit Wordle

    Tagclouds sind mit Web 2.0 allgegenwärtig geworden. Wordle ist ein Dienst, welcher Tagclouds entweder aus URLs oder aus statischem Text erzeugt. Das Bild unten ist die Tagcloud für rapsli.ch. Stellt sich die Frage, wie sich so ein Dienst produktiv nutzen lässt. Ich habe da ein paar Ideen:

    1. SEO. Metatags können einfach angepasst werden, doch passt der Inhalt auch dazu? Ein kurzes Wordle wird die Antwort verraten
    2. Präsentationen. Inhalt einer Präsentation Wordlen und als Einstieg zeigen. Gibt dem Zuschauer einen schnellen Überblick, was auf ihn zukommt.
    3. Chat oder online Diskussion (z.B. Forum) analysieren und visualisieren. Eine sehr günstige Variante, um die wichtigsten Punkte zu finden.
    4. Antworten aus einer Umfrage mit Wordle analysieren und visualisieren.

    Es ist also nicht nur eine Spielerei (siehe z.B. Punkt 3).

    Worlde von rapsli.ch

    Ich habe noch ein paar Links gefunden, welche sich mit dem gleichen Thema (bezogen auf das Klassenzimmer) beschäftigen: Wie lässt sich wordle einsetzen:

  • Wochenrückblick 2010-48

    Meine erste Woche als Web Project Manager bei der Synthes neigt sich dem Ende entgegen. Es war eine turbulente Woche, da Mitarbeiter aus den USA zu besuch waren, um gewisse Prozesse zu definieren. So habe ich die meiste Zeit in Meetings verbracht und versucht zu erraten, wie die besprochenen Dinge ins Gesamtbild passen. Prozesse und Schnittstellen wurden im Detail analysiert und an Beispielprojekten durchgespielt… für mich eher abstrakt als konkret.

    Nichtsdesto trotz war es gut genützte Zeit und für die kommenden Projekte sehr wertvoll, den in Zukunft werde ich mit diesen Personen Projekte umsetzen, telefonieren und mailen. Ein Telefonanruf mit einem Gesicht dahinter und einem persönlichen Bezug ist viel wertvoller, als die anonyme Stimme aus dem Äther.

    Im Weiteren hatte ich die Möglichkeit, mich näher mit TYPO3 und Sharepoint 2010 auseinanderzusetzen, was aus einer Nicht-Entwickler-Sicht relativ einfach ist (hauptsächlich Strukturen anpassen und Content bearbeiten). Sharepoint ist ein wahrer Koloss. Man könnte fast sagen, die eierlegende Wollmilchsau und hat auch ihren Preis (den ich jedoch nicht im Detail kenne). Das GUI von Sharepoint ist gewöhnungsbedürftig und auch die kontextbezogenen Menus sind zwischendurch verwirrend.

    Gespräche mit einem ehemaligen Sharepointentwickler und Architekten waren sehr aufschlussreich. Der ganze Deployment und Stagingprozess von Sharepoint scheint sehr ausgereift zu sein. Ich glaube, mit Drupal und Aegier lassen sich auch solche Systeme bauen. Leider habe ich mich jedoch nie eingehend damit beschäftigt.

    Lessons Learned

    Persönliche, menschliche Kontakte sind sehr viel wert.

    Gutes Lesematerial dieser Woche

    Leider bin ich diese Woche nicht viel zum Lesen gekommen, da mir die Zeit im Zug fehlt. Noch muss ich mir wieder Zeit einplanen, um Feeds zu lesen. Daher ist die Liste etwas kürzer:

  • Wochenrückblick 2010-47

    Ferien im Familienumfeld. Erholung. Auch das gehört dazu, um wieder produktiv und fokusiert zu arbeiten.

    Ich konnte diese Woche noch das Buch "Focus" von Leo Babauta fertiglesen. Es ist ein äusserst inspirierendes Buch und hat mich zu einigem Nachdenken bewegt. Wie will ich arbeiten? Bin ich ein Schifflein, welches sich von den ganzen äusseren Einflüssen herumtreiben lässt, oder doch eher ein Motorboot, dass die verfügbaren Technologien zum eigenen Nutzen einsetzt. Einige Ideen sind doch ein wenig extrem, aber als Denkanstoss geradezu perfekt.

    Als erste Aktion daraus habe ich die E-mail Notifikation an meinem Handy abgestellt. Eine Ablenkung weniger (nachdem ich die Twitterbenachrichtigung bereits vor Wochen deaktiviert habe).

    Lessons Learned

    Wie könnte es auch anders sein: Konzentration macht nicht nur glücklich sondern auch produktiv. Schön eins nach dem andern machen.

    Gutes Lesematerial dieser Woche

    Die folgenden Blogbeiträge fand ich diese Woche besonders lesenswert.

    • Track your Happiness: Mein Glück, wissenschaftlich vermessen: Fokus ist der Schlüssel zum Glücklich sein. E-mails, Skype, Facebook… alles lenkt ab. Wirklich Glücklich sind wir, wenn wir an einer Arbeit/Tätigkeit, welche uns Spass macht, konzentriert arbeiten und etwas erreichen. Ist eine Harvard Studie.
    • Achieving, without goals: Zielsetzen ist extrinsische Motivation. Viel besser wäre jedoch intrinsische Motivation: Ich will etwas machen, weil ich es von innen heraus will und nicht weil, es von aussen diktiert wird. Ziele helfen uns, uns zu fokusieren. Wir können jedoch nicht wissen, was in einem Monat ist… vielleicht ist das Ziel bis dahin gar nicht mehr der richtige Weg. Daher: Einfach aufgeregt sein, etwas zu machen und es dann machen. Dann braucht es auch kein Ziel mehr.
    • Burnout Busters: 10 Ways to Cope When Work Becomes Overwhelming: 10 nützliche Tipps, wenn sich die Arbeit mal wieder meterhoch stapelt und man nicht genau weiss, wo man anfangen ist.
    • Focus. Wie bereits oben erwähnt.
  • Drupal oder WordPress als CMS, Vergleich

    WordPress ist das schlanke schnelle Drupal. Für mehr als 3 Jahre habe ich jetzt bereits aktiv mit Drupal gearbeitet. Ich habe einige sehr schlechte Sachen programmiert aber auch ein paar sehr gute. Ich würde meinen, ich kenne Drupal. Da ich mich jetzt jedoch aus der Entwicklerszene zurückgezogen habe, wollte ich ein Blogging System, welches einfach ist und einfach nur bloggt und nicht viel Wartung brauch. WordPress. Hoffentlich.

    Gehostete Lösung

    Einfachste Möglichkeit ein Blog zu betreiben ist, wenn man es hosten lässt. Ich habe auch einige Dienste angeschaut, darunter Blogger (von Google), Drupal Gardens (von Acquia) und WordPress. Blogger gefällt mir einfach per se nicht. Drupal Gardens ist eigentlich sehr hübsch und gefällt mir sehr gut, ist jedoch sehr langsam im Backend. Ich glaube die Jungs arbeiten dran. Es war einfach irgendwie nicht wirklich spassig damit zu arbeiten. WordPress.com hat mir ausgezeichnet gefallen, aber die haben komische Bedingungen bezüglich Werbung. So habe ich mich entschlossen WordPress selber zu hosten.

    Vorteile von WordPress

    • WordPress sieht extrem hübsch aus
    • Es gibt eine enorme Auswahl an ansprechenden Themes für WordPress. Sorry, aber da kann Drupal echt nicht mithalten
    • Stellt man WordPress und Drupal auf eine Waage, dann spielt WordPress in der Fliegengewichtsklasse wären Drupal im Schwergewicht ist (WordPress hat nach der Grundinstallation 12 Tabellen in der DB, Drupal 55)
    • WordPress hat alles, was man zum Bloggen braucht einfach so eingestellt: Kategorien, Tags, Autosave, zeitgesteuertes Publizieren, hübsches Dashboard, Spam Schutz, hübsche Themes, sehr netter wysiwyg Editor. Ohne noch zusätzlich was zu installieren.
    • Es gibt sogar eine Android App für WordPress, wo man bequem Posts schreiben und bearbeiten kann

    Sind doch einige Lorbeeren für WordPress. Das ist wohl auch der Grund, warum WordPress so beliebt ist. Jeder kann Bloggen. Was leider bei Drupal out of the box nicht ganz der Fall ist. WordPress hat aber auch einige Macken:

    Macken von WordPress

    • Plugin Stabilität und Konsistenz. Sorry, aber ich habe einige Plugins installiert, welche einfach eine weisse Seite produziert haben. Und dann gibt es überall in den Modulkonfigurationsseiten diese "PayPal Donate" Knöpfe… nervig.
    • Plugins und Themes sind überall verstreut. Ist irgendwie auch nicht immer sehr vertrauenserweckend, etwas von irgend einer Seite runterzuladen und zu installieren.
    • Der Code. Da erschaudere ich. Die Theme Templates erinnern mich an meine schlechten Drupal Themes. Als Designer darf man PHP Code nicht scheuen
    • Strikte Trennung von Design und Logik wird mit Füssen getreten. Mein aktuelles Theme hat einige sehr coole Funktionen, welche jedoch ans Theme gebunden sind. So gibt es Themes, welche sich um SEO kümmern, welche bestimme vorgefertige Blöcke mitbringen und sonst noch alles Mögliche im Hintergrund machen… was wiederum eine Stärke ist, weil es erlaubt, schönere Themes zu machen.

    Drupal Power

    Drupal ist ein extrem mächtiges Framework:

    • Super Community. Module sind fast ausschliesslich über Drupal.org erhältlich. Werbung in den Modulen ist eigentlich Tabu. Entwicklungsworkflow ist standardisiert und mit Simpletest sind auch Leitplanken für die Qualitätskontrolle gegeben.
    • Extrem flexibel. Das Hook System mag zwar einschüchternd klingen, ist aber ultra flexibel. Hacken von Code wird dadurch ausgeschlossen… fast ;). Module wie CCK und Views verschaffen zusätzliche Flexibilität.
    • Theme Layer mit Preprocess Funktionen ist sehr transparent und ermöglicht klare und saubere Templatedateien.
    • Grosse Anzahl an qualitativ hochwertigen Modulen. Es gibt immer wieder neue innovative Ideen, welche in einem Modul resultieren

    Die dunkle Seite von Drupal

    • Out of the Box gibt es nur sehr wenig und sehr hässlich, obwohl dies mit entsprechenden Profilen vermehrt auch möglich ist und hoffentlich mit Drupal 8 noch verbessert wird. Mit OpenAtrium, OpenPublish und ManagingNews gibt es einige extrem gute Produkte. Ich habe ziemlich gestaunt, als ich das erste Mal OpenAtrium installiert habe.
    • Themes. Out of the Box wird man kaum ansprechende Themes finden. Es gibt sie, aber sie sind überschaubar
    • Komplexität. Bezüglich Ressourcen ist Drupal nicht gerade ein Sparfuchs. In der DB werden ordentlich Tabellen angelegt und auch bezüglich Memoryverbrauch muss man einiges in Kauf nehmen.

    Also, WordPress oder Drupal?

    Es kommt drauf an. Ich habe mein Blog jetzt hier auf WordPress und bin eigentlich glücklich und habe relativ wenig Zeit investiert und falls ich mal Lust auf ein anderes Theme habe, dann ist das kein Problem, etwas passendes zu finden. Eine "richtige" Seite zu bauen, mit eigenen Ideen und Vorstellungen, wo ich mich nicht an Systemvorgaben halten muss, möchte ich jedoch lieber mit Drupal machen. Der Spassfaktor ist definitiv höher.

    "Standing on the Shoulder of Giants". Drupal ist definitiv so ein Riese (Giant). Manchmal ist es jedoch nicht angebracht, und um ein ein Wurmloch zu kriechen auch eher aufwändig, da man zuerst den Bagger auffahren muss.

    Ein Blick über den Tellerrand lohnt sich

    Die letzten 3.5 Jahren war ich sehr auf Drupal fokusiert. Zu einem gewissen Grad ist das auch berechtigt, denn um in die Tiefen von Drupal vorzudringen (und gewisser Module, wie CCK und Views) ist Zeit notwendig. Ein Tag hat jedoch lediglich 24 h.

    Ein Blick über den Tellerrand zeigt jedoch, dass es auch andere gute Systeme gibt. Es braucht keine Schwarz/Weiss Brille. Unterschiedliche System können nebeneinander existieren. Ich habe nichts gegen WordPress. Das Gleiche auch mit Betriebssystemen. Während den letzten 1.5 Jahren fand ich, Linux war genau das richtige System als Drupalentwickler. Wenn ich jedoch in Zukunft mehr Office Sachen machen werde, denke ich, ist Windows wohl besser geeignet. Jedes (oder sicher viele) Tools haben ihre Nische.

    Also Schluss mit "Wir Drupalianer sind die Besten, die anderen sind nichts", lernen wir voneinander. Nehmen die guten WordPress Sachen in Drupal rein und WordPress wiederum kann sich einiges von Drupal abschauen.

  • Jedes Ende ist auch ein neuer Anfang

    Diese Woche hatte ich meinen letzten Arbeitstag bei der Previon. Die Tage davor habe ich hauptsächlich mit Arbeitsübergabe und Aufräumen verbracht. Dazu gehörten diverse Meetings bezüglich laufenden Projekten und noch zu lösenden Problemen. Es ist definitiv ein ein angenehmes Gefühl zu wissen, dass man noch seinen Senf dazu geben kann, aber ihn dann nicht mehr ausbaden muss. Die Illusion, dass es keine Probleme mehr geben wird, habe ich definitiv nicht aber die kommen frühestens in einer Woche. Ein Leben ohne Herausforderungen wäre definitiv zu langweilig.Jedes Ende ist ein neuer Anfang und somit die Möglichkeit, Dinge besser zu machen. Es ist immer einfach, Dinge von Anfang an korrekt zu machen, als eine falsche Gewohnheit in eine Richtige umzuändern.

    Mein neuer Anfang

    Ich habe mir bereits einige Dinge vorgenommen, welche ich definitiv verbessern will. Dazu gehören unter anderem:

    • Die Zeit, welche mir zur Verfügung steht optimal nützen und planen. Besonders im Planen war ich nicht besonders gut. Ich habe immer versucht sofort auf Anfragen zu reagieren, was dazu führte, dass ich die aktuelle Arbeite unterbrechen muss. Eine bessere Alternative wäre evtl. gewesen alle 2x pro Tag ein Reaktionsfenster einzubauen: E-mails und Fragen beantworten. Ich bin gerade das Buch "Focus – A simplicity manifesto in the Age of Distraction" am Lesen und habe diesbezüglich noch viel Verbesserungspotential. Ich mag den Spruch: "If you fail to plan you plan to fail."
    • Protokoll schreiben. Wahrscheinlich gibt es niemand, der gerne Protokolle schreibt. Ich durfte jedoch gerade erst wieder die Erfahrung machen, dass man es zum Selbstschutz machen muss. Das Protokoll muss nicht wirklich lang sein, aber Be- und Entschlüsse müssen zwingend rein. Ansonsten hört man 3 Wochen später, nachdem das Projekt bachab geht: "Nein, das habe ich nicht so gesagt". Jeder weiss, dass zu jeder Sitzung ein Protokoll gehört und doch gibt es wohl unzählige Sitzungen ohne Protokoll.
    • Kommunikation. Nicht nur Bla bla, sondern unter Benutzung des situationsgerechten Mittels und an die richtigen Leute. E-Mail (mit x Einträgen im CC) zu schreiben ist sehr einfach, aber kann auch sehr einfach falsch verstanden werden. Ein Besuch vor Ort oder ein Telefonanruf ist oftmals effizienter als 10x hin und her zu mailen. Wir sind schliesslich immer noch Menschen und schätzen auch die zwischenmenschlichen Werte.

    Das oben genannte E-Book "Focus – A simplicity manifesto in the Age of Distraction" kann ich allen empfehlen. Ich habe zwar nicht immer die gleiche Meinung wie der Autor, aber gerade deshalb regt es zum denken an. Ist im Moment nur in Englisch erhältlich und kann als E-Book heruntergeladen werden. Sobald ich fertig bin, werde ich hier ein entsprechendes Review schreiben.

  • Good bye Drupal & Previon – Hallo Synthes & PM

    Time to say good bye. Vor 3 Jahren und 28 Wochen habe ich mich auf Drupal.org registriert. Angefangen hat alles mit meiner Bachelor Arbeit an der Uni Zürich. Ich musste eine kleine YouTube App schreiben. Angefangen habe ich ohne Framework, doch als es dann an die Benutzerverwaltung ging, habe ich mich entschlossen auf Drupal zurückzugreifen. Ein sehr weiser Entscheid, wie sich später herausstellte.

    Damals ist Drupal 5 gerade frisch geboren… ein riesiger Hype… alle freuten sich. Für mich war das damals noch wenig verständlich. Den Code den ich für diese Anwendung geschrieben habe war… grauenvoll. Viele Kittens mussten wohl sterben. Die Drupal API war mir ein Fremdwort, und so habe ich das meiste selber geschrieben 😉

    Rapsli the Freelancer und Drupalianer

    Während dem Studium habe ich als Freelancer gearbeitet. Dabei wurde Drupal immer mehr gefragt und so konzentrierte ich mich nach einiger Zeit ausschliesslich auf Drupal. Die Community ist super! Danke an alle, die mir jeweils via IRC, Forum und Issue Queue geholfen haben. Nach Abschluss des Studiums bin ich von einem Student und Freelancer zu einem Previonauten mutiert (habe bei der Previon angefangen zu arbeiten).

    Rapsli the Previonaut

    Es war eine genüssliche Zeit, voll konzentriert auf die Entwicklung und ich war froh, dass ich das CSS einfach an Kriegel unserem Designer abschieben konnte. Es ist ein herrliches Gefühl, wenn man weiss, dass es dort in guten Händen aufgehoben ist und man sich nicht darum kümmern muss.

    Bei der Previon durfte ich an einigen grösseren Projekten mitarbeiten, z.B. die Schweizer Illustrierte, Evangelisch.de, Presseportal für die AMAG und die Website für den Schweizerischen Versicherungsverband. Und zudem einige wertvolle Erfahrungen im Bereich Performanceoptimierung, Serveradministration, Projektmanagement und agilen Entwicklungsmethoden (neben dem ganzen Drupal Know-how natürlich) sammeln. An dieser Stelle eine Dankeschön an alle Previonauten. Es war eine coole Zeit und ich wünsche allen weiterhin viel Spass.

    Rapslis Zukunft?

    Rapslis am Meer

    Wie man bereits den Blogposts der vergangenen Wochen anmerkt, werde ich die Entwicklung in Richtung Projektmanagement verlassen. Ich werde ab Dezember bei der Synthes als Web Project Manager tätig sein… ob die sich dort Synthesisten nennen?

    Neben Familie, Job und ein wenig Sport bleibt dann meistens nicht mehr sehr viel Zeit übrig. Von daher denke ich, werden sich meine entwicklerischen Tätigkeiten in Zukunft massiv reduzieren. Ich hoffe jedoch, dass ich als Projektmanager auch in Zukunft auf Drupal zurückgreifen kann und so doch noch einige spannende Projekte mit Drupal umsetzen kann. Daher werde ich wohl vermehrt anstatt Drupal T-Shirt ein Hemd anziehen und am Morgen anstatt länger zu schlafen, die Zeit zum Rasieren nutzen 🙁

    Wo die Reise hier im Blog hingeht, kann ich jetzt noch nicht sagen. Ich würde jedoch vermuten, dass es wohl in Zukunft über weniger technische Angelegenheiten bloggen werde und vor allem nicht mehr ausschliesslich Drupalorientiert. Nichtsdesto trotz hoffe ich, dass ich noch ein paar Leser behalten werde und sich Drupal weiter so positiv entwickelt… ich werde nachwievor auf die Qualitäten von Drupal zählen.

    Zum Schluss: Blogpost datiert vor 1.5 Jahren.

  • Änderungen an Rapslis World

    Meine treuen Leser werden festgestellt haben, dass ich das Blog mal wieder verändert habe: Ein neues Design und noch viel wichtiger, ich habe die darunterliegende Software ausgewechselt. Wer ein wenig genauer hinschaut, wird feststellen, dass hier nicht mehr Drupal am Werkeln ist, sondern WordPress. Skandal? Nein, ich habe meine Gründe, welche ich jedoch nicht hier erläutern möchte, bzw. noch nicht jetzt.

    Die letzten paar Stunden, welche ich mit der Migration und Einrichtung verbracht haben, haben mir einen grossen Einblick in WordPress gegeben. Sehr beeindruckend muss ich sagen. Nicht schlecht, nicht schlecht.

    Ich möchte an dieser Stelle nur festhalten: Falls Links ins Leere zeigen oder sonst noch Fehler sind, so freue ich mich immer über eine kleine Nachricht. Feeds sollten von der Migration hoffentlich nicht betroffen sein.