In dieser dreiteiligen Serie geht es um Content Management in grossen Organisationen.
- Teil 1 – Content Management für Elefanten Organisationen
- Teil 2 – Anarchie oder Diktatur im Content Management?
Ich habe mich insbesondere mit der Frage beschäftigt ob Content Management eher zentral oder dezentral betrieben werden sollte.
Die kurze Antwort ist weder noch, da die Geschwindigkeit im Web Zeitalter, wo jeder agil sein will zu ein zu wichtiger Faktor ist, doch das Chaos sollte im Normalfall auch vermieden werden, bzw. ist nicht zielführend, daher eben die Zwitterlösung.
In diesem dritten Teil möchte ich kurz die Rollen anschauen, welche notwendig sind, um Content Management zu betreiben. Auch hier: Eine Lösung, vielleicht nicht die beste, aber sicher nicht die schlechteste.
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Content Strategist. Definiert die Art von Inhalt, welche auf die Webseite kommt. Sehr technisch, eher oberflächlich, fokussiert auf gewisse Bereiche. Diese Rolle sollte auch festlegen, ob und wann Inhalt aktualisiert wird. Kurz gesagt: global gültige Richtlinien (oder Strategie) fürs Content Management Team bereitstellen.
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Content Creator. Sollte ein Experte in seinem Fachgebiet sein und den inhalt erzeugen mit dem Fokus auf technische Korrektheit und unter Einhaltung der strategischen Vorgaben. Web Affinität ist weniger gefragt.
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Editor. Hier brauchen wir jemanden, der sich im Web auskennt und bis zu einem gewissen Grad mit dem Fachlichen zurecht kommt. Der Inhalt wird für die Suchmaschine optimiert und geschliffen, so dass er ins Web passt. Evtl. werden unterschiedliche Versionne für unterschiedliche Kanäle erstellen.
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Builder. Die Inhalte (welche mit grosser Wahrscheinlichkeit in Word kommen) einbauen. Idealerweise ist das ein HTML/CSS Kenner (ausser natürlich das GUI ist entsprechend vereinfacht worden – Das benutzerfreundliche CMS ist ein Mythos).
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Approver. Je nach Branche braucht es eine inhaltliche Prüfung von entsprechenden Abteilungen. Zumindest jedoch sollte der Verantwortliche für die Webseite über neuen Inhalt informiert sein und sein ok geben.
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Content Manager. Die zentrale Rolle. Könnte auch der Projektmanager sein. Er vermittelt zwischen den verschiedenen Parteien und stellt sicher, dass der richtige Inhalt, pünktlich publiziert wird und dann auch wieder verschwindet, wenn er nicht mehr relevant ist.
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System Support. Jemand aus der IT, welcher da ist, das Content Management System kennt und das System entsprechend dem Inhalt anpassen kann.
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Owner. Dieser trägt die Verantwortung für den Inhalt. Je nach Grösser der Firma, wird dieser mehr oder weniger operative Tätigkeiten übernehmen, aber seine wichtigste Aufgabe ist es, die Verantwortung zu tragen. Einfach, wenn alles rund läuft, ein bisschen anspruchsvoller, wenns Probleme gibt.
Es ist durchaus möglich, dass eine Person mehrere Rollen einnehmen kann, bzw. das eine Rolle von mehreren Person geteilt wird, bzw. sich ein ganzes Team hinter einer Rolle steckt.