Weniger ist mehr – Was bringen 50 gelesene und vergessene Blogposts?


Täglich werden über 4 Millionen Blogposts geschrieben, mehr als 500 Millionen Tweets getweeted und pro Minute werden 300 Stunden Video auf YouTube hochgeladen. Ich scanne täglich hunderte von Tweets, überfliege ca. 50 Blogposts im Feedreader, eine handvoll Facebook Posts, ganz wenige Instagrams, ein bis zwei YouTube Videos und dann noch das Dutzend Newsletter.

Die Zeit, welche ich mit Scannen und Lesen verbringe würde ich auf 1-2 Stunden schätzen. Damit bin ich ein Durchschnittsuser. Dieser verbringt durchschnittlich knapp 2h in Sozialen Netzwerken. Diese zwei Stunden sind hier und da ein paar Minuten, am Bahnhof, im Bus, auf der Toilette oder in der Pause und die vielen Minuten summieren sich zu Stunden.

Meine Feeds sind gefüllt mit Technews, Projektmanagement Tipps, Themen rund um die Digitalisierung, Posts über Growthhacking und Webdesign. Zwischendurch taucht ein Katzenbild auf, ein paar Kinderbilder und irgendwelche Scherzvideos.

Welchen nachhaltigen Nutzen hat diese Informationsflut? Was nehme ich konkret in mein berufliches oder privates Leben mit? … Stille. Die nächste Frage drängt sich auf: Warum lese ich? Auf der Suche nach der ultimativen neuen Technik, die es nicht gibt, aber vielleicht geben könnte? Den Tipp um schlafend reich zu werden? Die Methode, um jedes Projekt spielend leicht zum Erfolg zu führen? Oder die nagende Angst einen wichtigen Trend zu verpassen? Vielleicht nur zur Unterhaltung, was durchaus legitim ist?

Daher der Appell an mich: Qualität vor Quantität. Anstatt Artikel nach Artikel zu verschlingen nur um möglichst schnell zum «Informations-Nachtisch» zu springen, lieber eine Verdauungspause einlegen. Eine Pause zum reflektieren und adaptieren des gelesenen.

Ein nachhaltig gelesener Post bringt mir mehr als 10 gelesene aber vergessene.

Stellt sich die grosse Frage, wie ich die guten von den schlechten Artikeln unterscheide?