10 Gründe warum ich Drupal einsetze


Im Blogeintrag habe ich ein wenig über Drupal "gelästert" und dabei Joomla angepriesen. Lästern ist wohl ein bisschen sehr übertrieben. Ich habe lediglich gesagt, dass wenn man Drupal einfach so out-of-the-box einsetzen will, man wohl nicht wirklich glücklich wird, wenn man eigentlich ein CMS erwartet. Zu viele Funktionen, welche fehlen und welche z.B. in Joomla bereits drin sind. Das heisst jedoch nicht, dass man aus Drupal kein CMS machen könnte und es heisst auch nicht, dass jede Webseite ein CMS ist!

Also, daher hier jetzt meine Gründe, warum ich trotzdem Drupal einsetze (Die Reihenfolge ist nicht aussagekräftig):

  • Viele Module, welche gratis verwendet werden können. Täglich kommen 2-3 neue Module dazu und das schon seit Jahren. Es gibt also fast nichts, was es nicht gibt. Installation ist in 99% der Fälle unproblematisch. Bei Joomla hingegen habe ich gehört, dass man für gewisse Module bezahlen muss.
  • Gut dokumentierte API. Das sog. "Hook-System" von Drupal verleiht Drupal eine extreme hohe Flexibilität. Neue Module lassen sich so relativ einfach in Drupal integrieren.
  • Diverse sehr namhafte Referenzen: www.whitehouse.gov, www.nowpublic.com oder MTV UK. wenn die Drupal verwenden, dann ist wohl doch mehr dran.
  • Stetige Verbesserung. Als ich vor ca. 3 Jahren meine ersten Gehversuche mit Drupal gemacht habe, ist gerade Drupal 5 rausgekommen. Die Community hat nur so geschwärmt. Als dann später Drupal 6 herausgekommen ist, genau das Gleiche. Und jetzt einige Monate vor dem Release von Drupal 7 wieder diese Euphorie und es wird bereits von vielen Verbesserungen für Drupal 8 gesprochen. Es geht weiter und jede Version bringt wieder coole Neuerung mit sich.
  • Dynamische Community. Hier in der Schweiz leider noch nicht ganz so gut vertreten wie andersweitig, aber doch stetig im Wachstum. So gibt es zum Beispiel einen Performance Optimierten Drupal Core (pressflow), welcher entwickelt wurde und frei verfügbar ist.

Das sind jetzt alles Gründe, welche nicht direkt mit Drupal zu tun haben, sondern eher das Umfeld von Drupal betreffen. Aber auch Drupal an sich hat einiges, was mich dazu bewogen hat:

  • Taxonomy System. Meine ersten CMS Versuche habe ich mit Joomla gemacht. Das mit der Sektion und Kategorie habe ich irgendwie nie ganz begriffen. Es ist zu starr. Das Taxonomy System von Drupal mag auf den ersten Blick auch ein kleines bisschen verwirrlich sein, aber es ist sehr logisch und sehr Web 2.0ig und sehr flexibel.
  • CCK & Views sind das Rückgrat vieler Seiten. Damit lassen sich spielend leicht Strukturen festlegen und dynamischen Content ausgeben lassen.
  • Drupal ist suchmaschinenfreundlich.
  • Rechtesystem von Drupal ist sehr flexibel. Bereits von Haus aus, lassen sich viele Dinge abbilden und was da immer noch nicht ausreicht, dann kann man auf diverse Module zurückgreifen, welche diese Funktion übernehmen.
  • Installationsprofile. Dadurch lassen sich eigene "Drupal Distributionen" erstellen und dadurch liesse/lässt sich auch das CMS Manko beheben. Ich habe mal Ansatzweise eine Fotogalerie Distribution gemacht. Hier werden diverse Module mit installiert, die entsprechende Konfiguration vorgenommen, so dass man nach der Installation eine fertige Fotoalbum Seite hat. Das Gleiche lässt sich auch für ein CMS machen und wird in Zukunft noch viel beliebter werden.

Ok, es gibt natürlich auch Dinge, welche ich weniger mag, bzw. wo ich finde, dass sie weniger gut gelöst sind:

  • Das ganze File-/Bildhandling. Hier müsste man noch das eine oder andere machen.
  • Fertige Themes (aber auch hier hat sich die Situation seit Drupal 6 massiv verbessert) sind nicht ganz so hübsch wie in Joomla.

Also… Drupal hat einiges zu bieten… finde ich auf jeden Fall 😉