Drupal vs. Joomla – CMS vs Framework


Ich habe heute mal wieder bei Joomla reingeschaut. Gefällt mir super gut! Respekt. Zuerst möchte ich kurz meine Joomla Erfahrung beschreiben und dann die Adaption für Drupal. Drupal Small Core.

Installation
Die ging eigentlich problemlos von der Hand. Für meinen Geschmack war fast ein wenig zu viel Hilfeerklärungen und Text auf der Seite. Gelesen habe ich das alles nicht. Nach 5 Minuten war ich installiert. Leider habe ich vergessen die Beispiel Daten zu installieren -> ich bin dann nicht wieder auf diese Seite zurückgekommen 🙁

Erste Schritte
Nach also 5 Minuten und 10 Sekunden war ich auf meiner Joomla Seite. Da ich keine Beispielinhalte hatte, musste ich zuerst ins Backend gehen. Mist. Wie komme ich dorthin. Es stand irgendwo während der Installation, aber da habe ich zu schnell gedrückt. Ein wenig ausprobieren und dann habe ich doch noch irgendwo ein TXT File gefunden /administrator…

Das Backend
Spiegelnde Knöpfe, sieht alles ganz hübsch aus. Ich habe auch sehr schnell den Einstieg gefunden. Es gibt Menus, Artikel, ein Dashboard, Kategorien. Ging alles wunderbar von der Hand. Sogar ein Wysiwyg Editor ist gleich mit dabei. Perfekt. Den Unterschied von Sections und Kategorien, habe ich leider nicht ganz geschnallt. Sektion ist ein Behälter für Kategorien. Das scheint aber irgendwie wenig Sinn zu machen? Vielleicht zu fest Drupaleingenommen?
Das Dashboard gefällt mir sehr gut, auch das "mit-einem-klick-status-ändern" ist super genial. Inhalte werden gelockt, wenn man sie bearbeitet und man muss sie dann entweder schliessen oder speichern, um wieder davon wegzukommen.
Es gibt sogar einen Papierkorb für Inhalte. Nicht schleckt.

Fazit
In extrem kurzer Zeit steht ein fertiges kleines Content Managment System (CMS), und es ist auch wirklich ein CMS. Spezialisiert auf CONTENT.

Drupal
Nach der Installation von Drupal 6 habe ich vorerst noch nicht wirklich viel. Garland ist mittlerweile auch nicht mehr das Wahre, es fehlt der Wysiwyg Editor und es fehlen die schimmernden Icons. Viele Elemente, welche sich ein CMS User wünscht (und die auch in ein CONTENT management system gehören) fehlen: Content locking, Papierkorb, Inhalte kopieren, dashboard).

-> Drupal ist KEIN ein schlechtes CMS. Auf jeden Fall nicht einfach so out-of the Box. Und nein, es muss es auch nicht sein. Wie könnte man dem Abhilfe verschaffen? Installer oder Distributionen. Mit dem Features Modul und ein wenig PHP Kenntnissen lässt sich sehr schnell und einfach ein Drupal Installer (Installationsprofil) erstellen. Hier kann man die Lieblingsmodul reinnehmen, entsprechende Strukturen bereitstellen und die Modul installieren, welche ein CMS auch wirklich braucht.

Für Drupal 8 ist die Diskussion recht heiss bezüglich dem "small core". Drupal Core ist neutral und dient lediglich als Engine. Je nach dem, wo man Drupal einsetzen möchte greift man auf entsprechende Distributionen zurück. Ein super Post ist hier: http://reyero.net/en/drupal-one_core_many_distributions

Wenn ich das so lese, dann kommt bei mir der Gedanke "Linux". Linux verfolgt doch ein ähnliches Prinzip. Es gibt den Linux Kernel und darauf aufbauend gibt es alle möglichen Distributionen, welche entweder speziell für Server sind, für Netbooks, Multimedia usw. Sehen zum Teil komplett anders aus, bauen aber jedoch auf dem gleichen Core auf.

Mir persönlich schwebt immer noch eine CMS Distribution vor, welche einfach gewiesse spezielle Features im Backend hat… kommt Zeit, kommt Zeit?!?! 🙂