Apps, Apps, Apps … ich kann es nicht mehr hören


Alle wollen Apps. Apps sind cool und die meisten wissen gar nicht, dass es noch andere Optionen gibt, um Inhalt Mobilegerecht darzustellen. Hauptsache es ist eine App.

IPhone 5 ähm 4s ist endlich da. IOS 5 und Siri lösen einen grossen Medienrummel aus. Apples Appstore wächst täglich. Google hat den Marketplace, Amazon versucht auch ein App Zentrum aufzubauen und auch Microsoft versucht mit seinem App Flohmarkt mitzumischen.

Es gibt mehr als Apps! Nur scheint das niemand zu kapieren.

Wer keine App hat ist nicht in. Typisches Beispiel aus der Industrie: Ein neues Produkt steht kurz vor der Markteinführung: Bauen wir doch eine App für dieses Produkt mit hübscher Animation und einem Factsheet. Eigentlich das Factssheet brauchen wir gar nicht, die Animation reicht aus. Hauptsache die Leute können mit den Fingern zoomen und drehen. Das Management ist begeistert: "Wir haben eine moderne App". "Wir sind im App Store". Allein das reicht schon aus.

Es gibt mehr als Apps! Nur scheint das niemand zu kapieren. Auf jeden Fall nicht die, welche Entscheidungskompetenz haben. Apps schön und gut, aber die haben einige Nachteile:

  • Sind teuer in der Entwicklung
  • Plattform spezifisch
  • Bieten oftmals keinen Zusatznutzen
  • Sind weniger flexibel, da von dem jeweiliegen App Store abhängig

Für jedes Produkt eine App

Es ist kaum zu glauben, aber dieser Ansatz ist möglich. Die eigene Website dient als Appstore. Rufen wir uns nochmals unser Ziel in Erinnerung: Ein Werbekampagne für unsere neustes Produkt. Die Webseite ist doch die Plattform. Hier vier Schritte um die Website "App tauglich" zu machen:

  1. CMS weise wählen. Sharepoint gehört zu den denkbar schlechtesten Varianten. Optimal ist, wenn ein Content Repository Konzept vorhanden ist, welches erlaubt, Inhalt in allen möglichen Formaten auszuspielen, also z.B. XML, xHTML, JSON usw. Eine einfache Trennung von Logik und Darstellung erlauben.
  2. Saubere valide HTML Umsetzung des Designs. Damit ist der erste Schritt auch schon gemacht. Moderne Handys können problemlos damit umgehen.
  3. Optimierte Mobileversion erstellen. Sobald ein Benutzer mit dem Handy ankommt, wird die Mobile optimierte Version aufgeschalten. Besonders Zeitungen haben das mittlerweile verstanden: Schweizer Illustrierte, BaZ, Tagesanzeiger usw. (Buzzword dazu ist Adaptive Design, die Steigerung wäre Responsive Design).
  4. Die bisherigen Schritte waren lediglich Designtechnisch. Die letzte Stufe ist dann noch die Integration von "Mobile Features". Mit Javascript Bibliotheken lassen sich Handygesten emulieren (z.B. jQuery Touch doer Sencha Touch). Gute Beispiele kommen von Google: Gmail und Google+. Der Benutzer hat das Gefühl in einer App zu sein.

Geld für Apps erstmals in mobile Optimierung stecken

Apps schön und gut. Anstatt einer einzelne Apps für meine Keyprodukte zu machen, würde ich mir eher überlegen, wie ich meine Produkte optimal für Desktop, Tablet, Mobile und Print (ja, es gibt immer noch Leute, die sich etwas audrucken) anbieten kann.

Ich bin nicht allein

Diverse Leute widment sich dem Thema:

Und hier ist noch eine super Übersicht: